Gesundheit und Soziales
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Zielsetzung
Ziele dieses doppelt qualifizierenden Bildungsganges sind der Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife und der Erwerb eines qualifizierten Berufsabschlusses.
Der Bildungsgang bereitet durch seine fachsystematische Ausrichtung auf den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife vor und berechtigt zum Studium an allen Universitäten und Hochschulen. Der Bildungsgang bietet gute Voraussetzungen für ein Studium von Lehramts- und Sozialberufen (Auf den Bachelor-Studiengang „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ werden nach einer Einstellungsprüfung zwei Semester anerkannt). Im Rahmen der Ausbildung wird die Befähigung vermittelt, selbständig Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben in allen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe zu übernehmen. Arbeitsfelder sind Tageseinrichtungen für Kinder, betreute Ganztagsgrundschulen, Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Heimeinrichtungen der Jugendhilfe sowie Felder der Freizeitpädagogik.
Die Ausbildung erfolgt im Lernort Schule und in den sozialpädagogischen Einrichtungen während der betreuten Praktika. Die Ausbildung beginnt mit einem fachtheoretischen Ausbildungsabschnitt mit einer Dauer von drei Jahren (Jahrgangsstufen 11 bis 13 mit insgesamt 14 Wochen Praktika) am Schulort Olpe. Am Ende der Jahrgangsstufe 13 findet die zentrale Abiturprüfung statt. Im 4. Jahr (fachpraktischer Ausbildungsabschnitt in Jahrgangsstufe 14) erfolgt optional das Berufspraktikum in einer anerkannten sozialpädagogischen Einrichtung. Während des Berufspraktikums wird der praxisbegleitende Fachunterricht (160 – 200 Stunden) erteilt. Am Ende des Berufspraktikums wird die Berufsabschlussprüfung für Erzieherinnen und Erzieher durchgeführt.
Aufnahmevoraussetzungen
Fachoberschulreife (10 B) mit Qualifikationsvermerk zum Besuch der gymnasialen Oberstufe (Mittlerer Schulabschluss, die Versetzung in die Klasse 11 des Gymnasiums (G9) oder die Versetzung in die Klasse 10 des Gymnasiums (G8)
Eine Aufnahme in die Klasse 12 ist in Ausnahmefällen möglich, wenn die Fachhoch-schulreife im Bereich Gesundheit und Soziales bereits erworben wurde.
Fachrichtungen / Schwerpunkte
Sozial- und Gesundheitswesen
Inhalte
Stundentafel:
Jahrgangsstufe |
11 |
12 |
13 |
14 |
Berufsbezogener Lernbereich |
||||
Biologie |
3 |
3(5) |
3(5) |
- |
Erziehungswissenschaften |
6 |
6 |
6 |
- |
Englisch |
3(+1) |
3 |
3 |
- |
Sozialpädagogik |
3 |
3 |
3 |
4 |
Mathematik |
3(+1) |
3 |
3 |
- |
Kunst, Musik |
3 |
2 |
2 |
- |
Spanisch |
4 |
4 |
4 |
- |
Berufsübergreifender Lernbereich |
||||
Deutsch |
3(+1) |
3(5) |
3(5) |
- |
Gesellschaftslehre mit Geschichte |
2 |
2 |
2 |
- |
Religionslehre |
2 |
2 |
2 |
- |
Sport |
2 |
2 |
2 |
- |
Differenzierungsbereich |
||||
Wahlpflichtfach |
4 |
2 |
2 |
- |
Wochenstunden |
38(+3) |
37 |
37 |
4 |
|
|
|
|
|
Praktika (in Wochen) |
6 |
8 |
0 |
34 |
Erläuterungen zur Stundentafel:
- In der Jahrgangsstufe 11 sind die Fächer Mathematik, Englisch und Deutsch mit der Stundenerweiterung (+1) gekennzeichnet. Dabei handelt es sich um Angleichungskurse, die zur Aufarbeitung von Defiziten und zur Wiederholung dienen. Dieses Angebot ist abhängig vom Bedarf und der Personalsituation des Berufskollegs.
- In den Jahrgangsstufen 12 und 13 sind in den Fächern Biologie und Deutsch die Stunden mit 3 (5) dargestellt. Leistungskurse werden mit 5 Stunden und Grundkurse mit 3 Stunden unterrichtet. Das Fach Erziehungswissenschaften ist in jedem Fall Leistungskurs. Zwischen Biologie und Deutsch kann die Schülerin / der Schüler wählen. Voraussetzung für das Zustandekommen eines Leistungskurses ist die Teilnahme von mindestens sechs Schülerinnen und Schülern.
- Die 2. Fremdsprache Spanisch wird als neu einsetzende Fremdsprache angeboten.
- Jede Schülerin / jeder Schüler belegt ab der Jahrgangsstufe 11 Wahlfächer im Differenzierungsbereich. Dabei wird durchgängig bis einschließlich zur Jahrgangsstufe 13 das Fach Differenzierung Sozialpädagogik unterrichtet. In der Jahrgangsstufe 11 ist zusätzlich die verbindliche Teilnahme am Fach Deutsch/Kinder- und Jugendliteratur vorgesehen.
Prüfungen
Nach drei Jahren Vollzeitunterricht legen die Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfung in vier Fächern ab. Die Abiturprüfung erfolgt als „Zentralabitur“ in den drei schriftlichen Prüfungsfächern (1. bis 3. Fach). Im 4. Abiturfach findet eine mündliche Prüfung statt.
Aufgrund der Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Leistungs- und Grund-kursen ergeben sich folgende Fächervarianten:
|
Variante 1 |
|
1. Fach (LK) |
Biologie |
|
2. Fach (LK) |
Erziehungswissenschaften |
|
3. Fach (GK) |
Deutsch oder Englisch oder Religionslehre |
|
|
Deutsch oder Englisch |
Religionslehre |
4. Fach (GK) |
Ein Fach der Fächergruppe: Deutsch1) Englisch1) Spanisch Religionslehre Kunst Musik Gesellschaftslehre mit Geschichte Mathematik |
Ein Fach der Fächergruppe: Deutsch Englisch Spanisch
|
1 soweit nicht bereits als 3. Prüfungsfach gewählt
|
Variante 2 |
|
1. Fach (LK) |
Deutsch |
|
2. Fach (LK) |
Erziehungswissenschaften |
|
3. Fach (GK) |
Englisch oder Religionslehre |
|
|
Englisch |
Religionslehre |
4. Fach (GK) |
Biologie oder Mathematik |
Mathematik
|
Durch die staatliche Berufsabschlussprüfung wird festgestellt, ob die Schülerin/der Schüler die Qualifikation für den angestrebten Beruf erreicht hat. Die Prüfungsteile der ersten Teilprüfung sind bereits im Rahmen der Abiturprüfung abgelegt worden und werden voll anerkannt. Die zweite Teilprüfung erfolgt als mündliche Prüfung im Fach Sozialpädagogik im Rahmen des Berufspraktikums und am Ende der Jahrgangsstufe 14 als fachpraktische Prüfung (Kolloquium).
Besonderheiten / Zusatzqualifikationen
Neben den bereits oben beschriebenen Besonderheiten ergeben sich für die Schülerinnen und Schüler noch weitere, aus den Lernbedingungen und Unterrichtsinhalten abzuleitende Unterschiede zur traditionellen gymnasialen Oberstufe:
Alle Schüler beginnen den Bildungsgang unter neuen, gleichen Voraussetzungen.
- Der Unterricht findet überwiegend im festen Klassenverband statt.
- Die Unterrichtsinhalte werden mit besonderem Augenmerk auf die berufliche Praxis vermittelt.
- Die neuen Fächer im sozialpädagogischen Bereich bieten den Schülerinnen und Schülern gleichzeitig auch neue Chancen der Profilierung.
- Es erfolgt eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler in Form von Angleichungskursen.
- Die Durchlässigkeit der Bildungsgänge des Berufskollegs ermöglicht ggf. einen Wechsel des Bildungsganges.
- Die Schulsozialarbeit bietet bei Bedarf eine sozialpädagogische Betreuung an.
In den Jahrgangsstufen 11 bis 13 absolvieren alle Schülerinnen und Schüler insgesamt 14 Wochen Praktika. Die Praktika finden in anerkannten sozialpädagogischen Einrichtungen statt. Das Praktikum wird im Unterricht vor- und nachbereitet. Während des Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler durch ihre Fachlehrer betreut.
In der Jahrgangsstufe 14 erfolgt optional das Berufspraktikum. Während des Berufspraktikums wird der praxisbegleitende Fachunterricht erteilt. Am Ende des Berufspraktikums wird die Berufsabschlussprüfung für Erzieherinnen und Erzieher durchgeführt.
Ansprechpartner
Andreas Fährmann
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