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Erste Europawoche am Berufskolleg

„Geht zur Europawahl und unterstützt das Ganze. Ich finde es nämlich toll, dass so viele Nationen mittlerweile zusammenleben.“ Mit diesen Worten fordert Johona, Azubi am Berufskolleg des Kreises Olpe, in einem Videoclip ihre Mitschülerinnen und Mitschüler dazu auf, an den Wahlen zum Europäischen Parlament teilzunehmen. Die Wahlen finden alle fünf Jahre statt, für Deutschland in diesem Jahr am 26. Mai.
Traditionell wird die Woche rund um den Europatag am 09. Mai in allen Ländern der EU dazu genutzt, mit Workshops, Seminaren und anderen Veranstaltungen über die Europäische Union zu informieren. Davon inspiriert, hat das Berufskolleg des Kreises Olpe die Woche vom 06. bis zum 10. Mai zum ersten Mal zur schuleigenen Europawoche erklärt. An allen drei Standorten in Attendorn, Lennestadt und Olpe fanden zeitgleich vielfältige Aktivitäten statt, um den Schülerinnen und Schülern die europäische Idee näherzubringen, Fragen zum Zusammenleben in Europa zu beantworten, über die Europawahl zu informieren und sich aktiv für unsere Zukunft einzusetzen.
Die Organisation der 1. Europawoche haben alle drei Steuergruppen in die Hand genommen und ein ansprechendes Angebot erstellt. An mehreren Stationen wurden allen Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs unterschiedliche Aktivitäten angeboten.
Ein Kurzvideo der Bundeszentrale für politische Bildung präsentierte in zeitgemäßer Form die wichtigsten Fakten im Hinblick auf die Wahl zum Europäischen Parlament 2019. Beim Erdkunde-Quiz Seterra konnten die Schülerinnen und Schüler zeigen, wie gut sie sich in Europa auskennen. In möglichst kurzer Zeit mussten die gefragten Länder auf der Europakarte gefunden und markiert werden. Bei „Fun with Flags“ ging es um die Flaggen der europäischen Länder.
Umfangreiche Informationen über ein vierwöchiges Praktikum im europäischen Ausland, das finanziell durch die Europäische Kommission im Rahmen von Erasmus+ gefördert wird, standen ebenfalls zur Verfügung. Auch die Fußballfans kamen nicht zu kurz. Ein Quiz zur UEFA verknüpfte Wissen mit Fußballkünsten, da vor jeder Frage ein Softball zielgenau auf eine virtuelle Torwand geschossen werden musste.
„Plastikmüll“, „Stromverbrauch“ und „Fleischkonsum“, drei aktuelle Themen, die zuvor aus europäischer Perspektive im Unterricht besprochen wurden, boten Material für weitere attraktive Stationen.
In einer Wortwolke wurden Ideen und Rückmeldungen der Teilnehmenden zur persönlichen Wahrnehmung von Europa gesammelt. Eine Videosequenz machte die unterschiedlichen Motivationen von Lernenden und Beschäftigten des BKO, zur Europawahl zu gehen, in Bild und Ton deutlich. Einfaches Reisen und die Möglichkeit zur politischen Mitgestaltung wurden ebenso genannt wie dauerhafter Frieden oder multikulturelles Zusammenleben.
Abgerundet wurde die Europawoche durch eine Podiumsdiskussion am 10. Mai in Olpe. Die Europa-Parlamentarier Herr Dr. Liese (CDU) und Frau Sippel (SPD) sowie der Kandidat Herr Feldmann (FDP), der ehemalige Umweltminister in NRW, Herr Remmel (Die Grünen) und Herr Kemper (Die Linken) konnten am Freitagvormittag ihre Positionen im Hinblick auf Europa darlegen und sich der Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern stellen. Moderiert wurde die Veranstaltung engagiert und sicher von Lena Niklas, Schülerin des beruflichen Gymnasiums Wirtschaft und Verwaltung, und Pedro Gonzalez, Schülersprecher des BKO.
Zeitgleich zur Podiumsdiskussion in Olpe fand in Lennestadt-Altenhundem ein Zeitzeugengespräch mit der 94-jährigen Esther Bejarano statt. Frau Bejarano ist eine der letzten Überlebenden des KZs Auschwitz-Birkenau und schildert in ihrem Buch „Erinnerungen“ eindrucksvoll die grausame und entbehrungsreiche Zeit, die sie während der Nazi-Diktatur durchlebte. Sie berichtete den Schülerinnen und Schüler, dass sie mit der Häftlingsnummer 41948 schwerste Zwangsarbeit verrichten musste und ihre Rettung vor dem schon sicheren Tod das Mädchenorchester in Auschwitz war, in dem sie zunächst Akkordeon und später Blockflöte spielte.
Am Donnerstag hatte bereits Felix Hensel, Präsident der IHK Siegen, in einem Vortrag detailliert über die Vorzüge der Europäischen Union für den Kreis Olpe und die Region Südwestfalen gesprochen. Neben den wirtschaftlichen Interessen wies er besonders auf die friedenstiftende Wirkung der Europäischen Union hinund forderte zur aktiven Teilnahme an der bevorstehenden Europawahl auf.
Bernard Schmidt, Schulleiter des Berufskollegs des Kreises Olpe, empfahl den Schülerinnen und Schülern: „In vielen Ländern der Erde sind Menschen nicht berechtigt, an Wahlen teilzunehmen. Ich gehe zur Europawahl, weil ich es für meine Pflicht halte, von meinem Recht auf Wahl Gebrauch zu machen.Tun Sie dies ebenfalls.“
 
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